Klimapaket der Bundesregierung

Die wichtigsten Infos über das neue Klimapaket der Bundesregierung

Die langwierige Debatte, um die Klimaziele und -beschlüsse der Bundesregierung ist zäh, schwierig zu verfolgen und verwirrend.
Was sind die Ergebnisse? Betrifft mich das überhaupt? Wenn, ja, was gibt es nun zu tun?
Dieser Blogpost befasst sich kurz und knapp mit den wichtigsten Punkten, der am 20.09 beschlossenen Klimaziele.
Einer der wichtigsten Aspekte ist zunächst, dass bisher keine verbindlichen Regelungen festgelegt worden sind. Alle Beschlüsse müssen noch durch Gesetze verankert werden.

Der erste Teil des Blogeintrags befasst sich chronologisch mit den vorläufigen Zielen. Wer schnell Antworten möchte, bekommt am Ende des Eintrags konkrete Antworten.

 

Zukunftsaussichten des neuen Klimapakets

Zunächst lässt sich sagen, dass die Beschlüsse nicht so drastisch sind wie von einigen gehofft und von anderen gefürchtet.

Bis Ende 2019 ist es Verbrauchern durch die Aktion „Besser flüssig bleiben“, möglich, sich staatliche Unterstützung für die Erneuerung ihrer Ölheizung zu sichern.

Zusätzlich ist es ab dem 1.Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2029 möglich, eine energieoptimierende Haussanierung steuerlich abzusetzen. Ein Abzug von 20 Prozent der Aufwendungen der Steuerschuld kann auf bis zu drei Jahre verteilt werden. Hierbei werden Einzelmaßnahmen wie auch Komplettsanierungen gefördert.

Ab 2021 wird eine CO2 Steuer auf fossile Energien erhoben, die 3ct/l kosten soll.
Auch eine Austauschprämie für alte Heizungen ist mit einer Unterstützung von bis zu 40% geplant.
Bis zum Jahre 2025 soll die CO2 Steuer auf 10 ct/l angehoben werden.
Die Erneuerung eines alten Ölheizgeräts soll bis Ende 2025 problemlos möglich sein.
Wer jedoch ab 2026 eine Modernisierung vornimmt, soll gesetzlich dazu verpflichtet werden, erneuerbare Energien wie Solar- oder Photovoltaikanlagen, einzubauen.
Die weitere Verwendung, alter Ölbrennwertgeräte ist allerdings weiterhin möglich.
Die Installation von Gasanlagen soll ebenfalls ohne jegliche Auflagen möglich sein.

 

Kann ich meine Ölheizung weiterhin verwenden?

Ja, eine Ölheizung kann wie bisher verwendet werden. Wichtig ist, dass ab 2021 eine CO2-Steuer von 3 ct/l für das Heizen mit fossiler Energie fällig wird, die bis 2025 vermutlich auf 10 ct/l angehoben wird.

Zudem ist ab 2026 die Einbindung erneuerbarer Energien Pflicht, wenn Sie ihre Heizung modernisieren möchten.
Das Abschaffen bestehender Ölheizungen ist jedoch nach den bisherigen Entschlüssen der Bundesregierung nicht nötig.
Allerdings ist eine Modernisierung in Kombination mit erneuerbaren Energien immer ratsam, um die CO2-Emissionen eines Hauses zu reduzieren. Die Einbindung erneuerbarer Energien wie Solarenergie oder Photovoltaikanlagen ist zudem auch ohne eine Heizungsmodernisierung möglich. Zu diesem separaten Schritt raten besonders die SHK-Fachbetriebe.

 

Ich möchte meine Heizung erneuern, worauf muss ich nun achten?

Planen Sie eine Modernisierung Ihrer Ölheizung, so können Sie bis Ende 2019 die volle staatliche Förderung der Aktion „Besser flüssig bleiben“ beantragen. Wichtig ist hierbei, dass die Fördergelder beantragt und erhalten werden, bevor die tatsächliche Modernisierung des Heizkörpers stattfindet.
Wer in seiner Wohnimmobilie die Heizung saniert, kann mit einer Steuerförderung rechnen.
Die staatliche Förderbank KfW-Bank unterstützt hauptsächlich Komplettsanierungen mit Zuschüssen von bis zu 15%. Jedoch sind beide Förderungen gemeinsam nicht möglich.
Ungeachtet dessen werden nichtstaatliche Fördermaßnahmen weiterhin bestehen können. Ein individuelles Informieren ist in jedem Fall ratsam!

Von großer Bedeutung ist, dass die Erneuerung Ihrer Ölheizung bis Ende 2025 ohne Weiteres möglich ist. Zudem empfiehlt sich eine Optimierung alter Ölkessel immer, um den Heizbedarf eines Hauses oder einer Wohnung zu reduzieren. Um auch Ihre CO2-Emissionen zu minimieren, wird die Einbindung erneuerbarer Energien empfehlenswert.

Ab dem Jahr 2026 wird der Einbau erneuerbarer Energien wie Solar- oder Photovoltaikanlagen bei einer Heizungsmodernisierung oder dem Einbau einer neuen Anlage zudem verpflichtend werden.

 

Wie kann ich mein Haus energieeffizient sanieren?

Wenn Sie an eine Sanierung Ihres Hauses denken, ist die Wärmepumpe mit Abstand eine der effizientesten und beliebtesten Optionen.
Vor allem dank des möglichen Steuernachlasses kann fast jeder über einen Einbau nachdenken. Eine Wärmepumpe wandelt natürlich bestehende Energien in Wärme für Ihr Haus. Dafür sind auch bestehende Wetterbedingungen nicht von Bedeutung. Somit bietet die Wärmepumpe eine optimale klimaneutrale Alternative.

Wie sieht es mit Gasheizungen aus?

Der Einbau von Gasanlagen wird auch nach den neuen Auflagen des Klimapakets weiterhin problemlos möglich sein.

Ich kann kein neues Ölbrennwertgerät einbauen, was soll ich tun?

Ist der Einbau im Haus nicht möglich, soll der Einbau von Gas-Hybridsystemen durch die Regierung gefördert werden.
Ein Ausbauen der bestehenden Ölheizung ist jedoch ohnehin nicht nötig.

 

Fazit über die Beschlüsse des Klimapakets

Für den allgemeinen Nutzer einer Ölheizung besteht momentan kein Zwang zu handeln.
Heizungsmodernisierungen mit Ölbrenntechnik können auch weiterhin umgesetzt werden und auch die Verwendung alter Ölkessel ist erlaubt. Wie eine Studie der ITG Dresden zeigt, können die Klimaziele auch in ölbeheizten Gebäuden erreicht werden.
Außerdem sind Ölheizungen vor allem durch eine zunehmende Hybridisierung nach wie vor zukunftsfähig.
Die Einbindung erneuerbarer Energien ist und bleibt auch künftig empfehlenswert, nicht nur, weil sie ab 2026 verpflichtend wird, sondern auch, um CO2-Emissionen zu senken und Heizkosten zu sparen.

Trotzdem sind die Beschlüsse der Bundesregierung problematisch und kritisch zu betrachten.
Da vielen Haushalten der Umstieg auf rein erneuerbare Heizsysteme oft aus finanziellen oder technischen Gründen nicht möglich ist, empfehlen sich die staatlich geförderten Gas-Hybridheizungen. Eine Förderung von Öl-Hybridsystemen ist jedoch momentan nicht vorgesehen, sodass mitunter finanzielle Nachteile von mehreren tausend Euro entstehen. Hierunter werden vor allem Bewohner ländlicher Regionen leiden.
Außerdem stellt sich die Frage, ob Verbote der richtige Weg zum Erreichen der Klimaziele sind. Vielmehr sollte der Zugang zu erneuerbaren Energien vereinfacht und gefördert werden, sodass der Umstieg einfach wird. Durch eine Steigerung der Attraktivität des Energieumschwungs für den Endverbraucher wäre ein Erreichen der Klimaziele sicherlich unkomplizierter.