Wärmepumpe- Freund oder Feind

Wärmepumpe Einbau

Wärmepumpe! Freund oder Feind?

Nach den Entscheidungen der Bundesregierung über das neue Klimapaket ist unser aller Ziel verständlicherweise, die Umstellung unserer Heizungsanlage auf regenerative Energien. Aber wie können wir das effektiv umsetzen? Eine der optimalsten und daher auch beliebtesten Möglichkeiten ist die Installation einer Wärmepumpe.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Welche Möglichkeiten gibt es? Was gibt es zu beachten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der heutige Blogpost!

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Beginnen wir mit den grundlegenden Fragen.
Es gibt drei verschiedene Arten von Wärmepumpen: die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Erdwärmepumpe und die Grundwasser-Wärmepumpe.
Alle Wärmepumpen sind darauf ausgelegt, die in der Natur vorkommende Rohstoffe aufzunehmen und in Energie umzuwandeln.

Dieser Prozess läuft wie folgt ab:
Die in der Umwelt vorhandene Wärme erhitzt ein flüssiges Kältemittel in der Pumpe, welches schon bei niedrigen Temperaturen den gasförmigen Zustand annimmt. Danach wird es von einem Kompressor verdichtet, wodurch es noch wärmer wird. Das lässt sich mit den Vorgängen beim Gebrauch einer Fahrradpumpe vergleichen. Beim Aufpumpen des Reifens erhitzt sich das Ventil, weil die Luft komprimiert wurde. Aus den gleichen physikalischen Gründen erhitzt sich auch das gasförmige Kältemittel weiter.

Um das nun sehr warme, gasförmige Kältemittel zu speichern, wird es auf Wasser übertragen. Dieses Wasser gibt die erzeugte Wärme an die Heizung und den Warmwasserspeicher Ihres Hauses ab.
Nachdem das Kältemittel abgekühlt ist, wird es wieder zurückgeleitet, damit es erneut Wärme aus der Umgebung aufnehmen kann.
Dieser Prozess funktioniert zu jeder Jahreszeit, da sich beispielsweise die im Erdreich vorhandene Wärme ab einer gewissen Tiefe kaum mehr verändert.

Besonders gut geeignet für die Anwendung von Wärmepumpen sind – wie alle Flächenheizungen – Fußbodenheizungen, weil sie aufgrund ihrer großen Fläche mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen.

Welche Wärmepumpe ist die richtige für mich?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Besonders beliebt ist die Luft- Wasser- Wärmepumpe, da sie besonders gut zur Heizungssanierung geeignet ist, einen besonders geringen Installationsaufwand darstellt und platzsparend ist. Zudem gibt es keine grundstücks- oder wasserrechtlichen Vorschriften, die eingehalten werden müssen wie es beispielsweise bei Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen der Fall ist. Dafür haben letztere oftmals eine höhere Energieeffizienz und geringere Betriebskosten. So muss für jeden Haushalt individuell entschieden werden, welches Wärmepumpensystem die optimale Lösung ist.

Eine häufige Fehlannahme bezüglich Wärmepumpen ist, dass sie in Altbauten nur im Rahmen einer Vollsanierung möglich sind. Glücklicherweise ist dies dank neuester Techniken nicht mehr der Fall.

Worauf muss ich achten?

In jedem Fall ist es zu empfehlen, sich vor Installation einer Wärmepumpe beraten zu lassen. Je nach Dämmung Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung sind verschiedene Techniken effizienter.

Ein Punkt, dem Sie ebenfalls immer Aufmerksamkeit schenken sollten, ist die JAZ. Die Jahresarbeitszahl, die die Leistungsfähigkeit Ihrer Wärmepumpe darstellt, indem sie das Verhältnis der Stromerzeugung zur abgegebenen Heizwärme beschreibt.
Beträgt der JAZ- Wert beispielsweise 4,0, bedeutet dies, dass 1kWh Strom nötig sind, um 4kWh Heizwärme bereitzustellen.

Nach dem Einbau Ihrer Wärmepumpe muss außerdem der Wasserfilter alle sechs Monate gewartet, beziehungsweise durchgespült werden. Denn nur so kann der Optimalzustand und eine bestmögliche Effizienz garantiert werden.